Atemwegserkrankungen beim Pferd haben viele Ursachen. Sie reichen von nicht optimalen Fütterungs- und Haltungsbedingungen bis zu Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen. Zusätzlich gibt es auch Einflussfaktoren, die man als Pferdebesitzer nicht beeinflussen kann. Hierzu zählen zum Beispiel die Schadstoffbelastung der Luft und die Anreicherung der Atemluft mit Staubpartikeln, vor allem in den trockenen Sommermonaten. Häufig bedingen sich die Ursachen gegenseitig und so ist das Atmungsorgan und das Immunsystem des Pferdes schnell überfordert. Atemwegserkrankungen beim Pferd können akut sein oder chronisch bzw. vom akuten Stadium schnell in eine chronische Atemwegserkrankung übergehen. Umso wichtiger ist es schnell zu handeln, um irreparable Schäden der Lunge zu vermeiden.
Die Sole-Inhalation kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Atemwegsbeschwerden unterstützen und den Heilungsverlauf positiv beeinflussen.
So können Pferde mit
- COB
- RAO
- Infektionen oder Entzündungen der oberen und unteren Atemwege
- equinem Asthma
- Allergien
von der Sole-Inhalation profitieren.
Aber auch zur Vorbeugung von Atemwegsbeschwerden und zur Stärkung der Lunge und des Immunsystems kann die Sole-Inhalation genutzt werden.
Je nach Stärke der Sole werden die Atemwege befeuchtet und der Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege angeregt, so dass (festsitzender) Schleim abtransportiert und abgehustet werden kann. Weiterhin wirkt der Salznebel abschwellend (entzieht Flüssigkeit), antibakteriell, antiallergisch, pilzhemmend, durchblutungsfördernd und hemmt Entzündungen.
Genutzt werden Salzlösungen von 0,9% (Kochsalzlösung) bis 5%. Man kann Salzlösungen fertig kaufen oder ganz einfach selbst herstellen. Für eine 5%ige Salzlösung werden 50g naturreines Meersalz in 1 Liter kochendem Wasser aufgelöst.
Die Inhalationsdauer sollte etwa 30-40 Minuten betragen.
Man kann das Pferd die Sole mittels eines Inhalationskorbes inhalieren lassen oder in einem kleinen, halbwegs dicht abgeschlossenen Raum die Sole vernebeln. Das kann zum Beispiel ein Pferdeanhänger sein oder eine entsprechend angepasste Pferdebox.
Auch der Zusatz von ätherischen Ölen kann den Heilungsverlauf positiv beeinflussen. So können zum Beispiel Lavendel-, Eukalyptus- und Thymianöl zum Einsatz kommen. Aber Achtung! Achten Sie auf die Qualität der ätherischen Öle. Es dürfen ausschließlich naturreine ätherische Öle zur Inhalation verwendet werden, die idealerweise aus biologischem Anbau stammen. Die Bezeichnung "Duftöl" kann ein Hinweis auf ein minderwertiges oder gar synthetisches Produkt sein. Außerdem sollte vorher überprüft werden, ob keine Unverträglichkeiten bestehen. Im Zweifelsfall sollte man den Tierarzt zu Rate ziehen.
Welche Salzlösung für ihr Pferd geeignet ist und wie oft inhaliert werden sollte, besprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt.
Holen Sie sich den Urlaub am Meer in den Stall!
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